Expeditionsstil:

Unsere Reisephilosophie folgt dem Grundsatz “leave nothing but footprints, take nothing but pictures”. Unsere Bergphilosophie entspricht dem Alpinstil, als Kleinstexpedition mit möglichst geringem Materialeinsatz und der Besteigung “by fair means” – ohne Hochträger durch eigene Kraft. Auf Fixseile soll, soweit möglich, verzichtet werden. Trotzdem wollen wir einheimische Pferde-, Yak- oder Kameltreiber für den Weg bis zum Basislager engagieren, um näher mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten und ihnen ein Zusatzeinkommen durch uns Touristen zu ermöglichen.   

 

Sicherheitsaspekte:

aufgrund unserer Isolation in einem so entlegenen Gebiet wie dem Wakhan Korridor müssen wir alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen treffen und Notfallausrüstung mitführen:

Kommunikationsausrüstung: Satellitentelefon oder PLB´s (personal location beacons bzw. spot messengers), die nicht nur unsere genauen Aufenthaltsorte per GPS festhalten sondern auch per Notrufe weitergeben können.

Medizinische Ausrüstung: unsere Expeditionsärztin Sarah übernimmt die fachgerechte Anwendung der Medikamente und falls nötig die ambulante Notversorgung. Als Medikamente, u.a. Höhenmedikamente für AMS-Erkrankungen sowie Antibiotika für die sonst in solchen Gegenden auftretenden Krankheitsbilder, führen wir mit.

 

Umweltaspekte:

Da wir alle die wunderschöne Natur der Hochgebirgslandschaften schätzen und uns gleichzeitig des sehr sensiblen Ökosystems bewusst sind, verschreiben wir uns einer umweltbewussten Kleinstexpedition mit möglichst geringem Materialeinsatz mit geringstmöglicher Auswirkung auf die Natur. Jeglicher von uns verursachter Müll wird von uns ebenso wieder mitgenommen. Biologisch abbaubare Seife und Waschnmittel sind für uns selbstverständlich. Auch wollen wir allen notwendigen Brennstoff aus der letzten grösseren Siedlung mitbringen um kein Gebüsch oder Yakdung verwenden zu müssen. In dieser Höhe wachsen Pflanzen nur sehr langsam nach und der Yakdung wird von den Einheimischen als Brennstoff auf ihren Sommerweiden gebraucht.

Zusätzlich gleichen wir über das  CO2OL Wiederaufforstungsprojekt in Panama´s Darien Provinz, unsere Flüge, den Transport und Benzin/Gasverbrauch aus um die Expedition CO2-neutral zu gestalten. Dieses Projekt forstet degeneriertes Weideland  mit einheimischen Baumarten auf – zertifiziert nach dem CarbonFix, CCBS und FSC Standard.

 

Sozio-ökonomische Aspekte:

Wir engagieren lokale Führer und Pferdetreiber um die Idee des aufkommenden Tourismus als zusätzliche Einnahmequelle für die einheimische Bevölkerung zu stärken. Gleichzeitig ermöglichen uns unsere einheimsichen Teammitglieder eine leichtere Kontaktaufnahme mit den lokalen Siedlungen und Nomadenstämmen. Aus unseren früheren Touren im wakhi-domonierten Shimshal als auch dem Wakhan Korridor selbst, sind wir mit der Kultur der Wakhi, ihren jahrhunderte alten Traditionen, dem Islam insgesamt als auch mit dem ismailitischen Glauben im Speziellen, vertraut.

Auch wenn Gastfreundschaft ein sehr hohes Gut bei den Einheimischen ist, so sind wir uns unserer Situation als fremde, westliche Repräsentanten in den Augen der Einheimischen bewusst. Die Wahrnehmung von “Westlern” wird stark durch die einseitige Berichterstattung der Medien und den dadurch geförderten Vorurteilen geprägt. Gleichzeitig konnten wir auf unseren bisherigen Touren feststellen, dass gerade durch unser respektvolles Verhalten, den persönlichen Kontakt und der Begegnung auf Augenhöhe – die Widerstände und Vorurteile bei den Einheimischen abgebaut werden können.